Als unbeteiligter Kampfbeobachter erlaube ich mir, den Wettkampf unserer 1. Mannschaft gegen Bergheim 2 zu glossieren. Dieser ungleiche Kampf wird schwer! Die Gegner haben eine durchschnittliche DWZ von 1583 und wir nur 1316.
An Brett 5 (Luka Xue, U10) gegen (Stöber) betrug der Altersunterschied 70 Jahre! Dieser alte Herr, vor dem ich seit 50 Jahren Respekt habe, kann kaum mehr sehen und hat seine eigenen Figuren mit buntbemalten Köpfen. Das hat wohl Luka irritiert, denn im 7. Zug verlor er einen Springer und später die Partie. Allerdings kämpfte er so lange, bis der Gegner einen Bauer zur Dame führte. Ich möchte nicht jedes Spiel kommentieren. Wilhelms Kinder waren zu unerfahren und verloren. Nun zu den Alten. Die Partie Brügge – Bräutigam war kraftlos und das Remisangebot kam vom Gegner. Man wurde sich gern einig.
Spannend wurde Brett 1. Dresen gegen Guse. Ich habe es mit Interesse verfolgt. Der Gegner fand einen Deckungsfehler bei Jens und gewann. Die Waage hat nun für Bergheim ausgeschlagen und der Kampf war verloren. Es ging bei Willi an Brett 2 nur noch um die Ehre.
Sein Gegner, Klaus Morschel, 1980 Pokalsieger unseres Vereins, dürfte gleichaltrig sein und ebenfalls Pianist! Hier möchte ich anmerken, dass ich vor 40 Jahren mit Klaus Morschel die längste Hängepartie meines Lebens gespielt habe. Sie dauerte 10 Stunden. Also Respekt vor dem Gegner. Den hatte Willi scheinbar nicht. Im Schottischen Gambit hat er mit Schwarz dem Gegner zunächst die Figuren am Damenflügel eingesperrt, regelrecht arretiert. Sie haben sich bis zum Spielende nicht bewegt! Umso stürmischer war Willis Angriff! Er gab sogar die Deckung des eigenen Königs auf und tauschte auf Wunsch des Gegners die Damen.
Der glaubte damit den Druck zu verkleinern, aber eine Turm-Läufer-Kombination zwang Klaus Morschel nach dem 26. Zug von Willi zur Aufgabe! Die nervliche Belastung war Willi anzusehen. Er brach fast zusammen! Mein Glückwunsch!
Ingo Hantich